Die Wurzeln
Im Jahr 1994 wurde der Verein für Schwarzwälder Schweißhunde und Plott Hounds e.V. gegründet.
Anlaß für die Gründung des Vereines war die in den vergangenen Jahren stetig steigende Zahl an Schalenwildstrecken und damit verbunden der steigende Bedarf an für Nachsuchen geeigneten Hunden.
Gesucht wurde nach einer Möglichkeit sich von der zum Teil schmalen Zuchtbasis der bereits existierenden Schweißhunderassen zu lösen und über eine breit angelegte Zuchtbasis zu einer für die Nachsuchenarbeit spezialisierten Rasse zu gelangen, die sowohl für die Nachsuchenarbeit auf Hochwild als auch auf Niederwild geeignet ist.
Letztlich fiel die Entscheidung zu Gunsten der Kreuzung von Hannoverschem Schweißhund und Plott Hound.
Seit 2005 hat der Verein neben der Entwiclung der Rasse Schwarzwälder Schweißhund auch das Ziel den Plott Hound als Stöberhund für großangelegte Schwarzwildjagden zu fördern und zu züchten.
Der Plott Hound stammt aus Nordamerika und ist eine dort vornehmlich für die Jagd auf Hogs (verwilderte Hausschweine) aber auch auf Schwarzbär und Puma eingesetzte Brackenart. Der Plott Hound läßt sich auf einen deutschen Einwanderer zurückführen, der seine mitgeführten Hunde, einen Hannoverschen Schweißhund und einen Weimeraner kreuzte. Es ist aber davon auszugehen, daß bis zur Entstehung der Rasse Plott Hound auch einheimsche Hunde eingekreuzt wurden.
Der Plott Hound ist heute eine fährtenlaute Bracke mit sehr feiner Nase und ausgepägter Wildschärfe.
Erscheinungsbild und Rassekennzeichen
Kopf
der Kopf ist breit und nicht zu schwer,
der Fang nicht zu lang und nicht zu spitz;
Scheren- oder Zangegebiß mit 42 Zähnen
Behang
dieser ist nicht länger als der Fang
Auge
braun und gut geschlossen
Hals
er ist mittellang und kräftig
Rücken
ist breit und gut bemuskelt
Brust und Bauch
tiefe Brust, Bauch leicht aufgezogen und gut behaart
Vorderhand
stark, gerade und gut bemuskelt
Pfoten
geschlossen mit kräftigen Ballen
Rute
sie ist hoch angesetzt und kräftig
Hinterhand
breit und gut bemuskelt
Haar
dichtes Stockhaar
Farbe
alle Farbschläge, eine dunkle Maske ist erwünscht
Seit nunmehr vielen Jahren werden die beiden Rassen vom Verein gekreuzt. Mit der F-1 Generation erfolgt jetzt der vorsichtige und schrittweise Übergang zur Reinzucht. Der hier gewählte langsame Weg soll eine möglichst große genetische Vielfalt garantieren.
Um einen hohen Leistungsstandard zu erreichen, züchtet der Verein, im Gegensatz zu allen anderen Vereinen, nur mit hauptgeprüften Schweißhunden.
Als weitere Zuchvoraussetzungen gelten die HD-Freiheit sowie außerordentliche Leistungen im Nachsucheneinsatz.
Prüfungswesen
Das Prüfungswesen des Vereines ist entscheidende Grundlage für das Zuchtgeschehen.
Der Verein bietet (für Schwarzwälder Schweißhunde) folgende Prüfungen an:
Jugendsichtung
Hund arbeitet am Riemen eine Schwarzwildschleppe –
auf Geheiß des Richters wird der Hund geschnallt und muß in freier Arbeit das Wild finden, welches durch einen Seilzug bewegt wird.
Nach kurzer Wartezeit gibt der Hundeführer einen Schuß ab.
Die Richter bewertet nun das Verhalten des Hundes am Stück.
Das Bestehen der Jugendsichtung ist Voraussetzung zur Teilnahme an den weiteren Prüfungen
Vorprüfung
Vor der Fährtenprüfung werden Leinenführigkeit, Gehorsam, Schussfestigkeit und in Verbindung mit dem Ablegen die Schussruhe geprüftKunstfährte (Fährtenschuh) min. 1000 m –
beinhaltet eine 400 m schweißfreie Strecke sowie zwei rechtwinklige Haken,
es wird 100 ml Schweiß verwendet,
die Fährte muss min. 20 h alt sein
Hauptprüfung
diese wird bei einer Schalenwildnachsuche abgenommen –
Bewertet werden:
- Riemenarbeit
- die Hatz
- der Laut
- das Stellen des Wildes
Das Bestehen der Prüfung ist der entscheidende Nachweis über die Leistungsfähigkeit des Hundes und damit Grundvoraussetzung für die Zucht
Welpenvermittlung
Voraussetzung für Welpenkauf sind Vereinsmitgliedschaft, für Einsteiger der Besuch eines Schweißhundführerlehrgangs und vor allem Einsatzmöglichkeit für einen Schweißhund
Weitere Auskünfte, auch zum Plotthound, erhalten Sie direkt beim Zuchtverein:
Literaturhinweise
Literatur speziell zum Schwarzwälder Schweißhund ist mir derzeit nicht bekannt.