Wie bereits erwähnt, haben wir aufgrund der erfolgreichen Aussaaten in 2007 nun die Flächen erweitert. Ziel dabei ist es, nach und nach das Revier mit Äsungsinseln zu versehen, um dem Rotwild überall im Revier auf kleineren Flächen attraktive Äsung anzubieten und so ein Konzentration des Wildes in bestimmten Revierabschnitten zu verhindern.
Für die Neuanlage der Äsungsbereich wurden neben einer großen Wiese, die in Teilen eingesät wurde, durch Forstarbeiten neu entstandene Rückegassen mit der vom LJV zur Verfügung gestellten „Rotwildmischung“ eingesät.
Die Witterungsverhältnisse haben sich in diesem Jahr als relativ ungünstig erwiesen, was zunächst einen negativen Einfluß auf das Keimen der Aussaat hatte.
Direkt im Anschluß an die Aussaat hat sich ein Zeitraum von gut 6 Wochen angeschlossen, in dem jeglicher Niederschlag ausblieb und die eingesäten Rückegassen zum Teil völlig austrockneten.
Trotzdem hat das Saatgut auf den dann folgenden Regen reagiert und ist aufgegangen. Je nach Exponiertheit der Fläche mehr oder weniger gut. In jedem Falle jedoch so, daß spätestens im kommenden Jahr mit einer kompletten Bedeckung der eingesäten Flächen zu rechnen ist.
Die geschützter liegenden Abschnitte sind komplett aufgegangen und bilden nun einen „grünen Teppich“.
Wiesenflächen, die bereits im vergangenen Jahr eingesät wurden, haben wir mit einer Aufsaat versehen, soweit Flächen von Sauen geschädigt wurden.
Es zeigt sich, daß im Vorjahr eingesäte Flächen vom Wild bevorzugt angenommen und kurz gehalten werden. Die dort eingesäten Pflanzen sind im jetzt zweiten Jahr auch auf Wiesenteile vorgedrungen, die nicht eingesät wurden.
Die folgenden Bilder dokumentieren die in 2007 ausgewählten Flächen und deren Entwicklung
Die gleiche Fläche im Juli 2008
Kahlfläche 2007 vor der Einsaat
Die gleiche Kahlfläche 2008 im Juli
Das Bild zeigt die Rückegasse 1, die wir im Jahr 2008 zur Einsaat ausgewählt haben. Sie liegt sehr exponiert und hat unter der 6-wöchigen Trochenheit am stärksten gelitten.
Es ist deutlich zu erkennen, daß die Saat nur teilweise aufgegangen ist. Da sie sich aber in 3 Streifen über die gesamte Länge erstreckt, gehen wir davon aus, daß die Zwischenräume im kommenden Jahr geschlossen werden.
Nachfolgende zeigen die Bilder die Flächen, die wir in 2008 ausgewählt und neu angelegt haben.
Diese Rückegasse liegt etwas geschützter als die Fläche 1, was sich in einem besseren Aufwuchs zeigt. Die Fläche erstreckt sich um die Kurve herum bis hinauf zum Hauptweg.
Im Gegensatz zur Fläche 1 bildet die Einsaat auf der zweiten Fläche ein einheitliches Band. Lediglich an den Rändern fehlt der Flächenschluß. Wir gehen aber davon aus, daß sich dieser ohne Nachsaat ergeben wird.
Fläche 3 liegt deutlich geschützter, was sich im Aufwuchs trotz der 6-wöchigen Trockenheit deutlich bemerkbar macht.
Neben den Pflanzen aus dem verwendeten Saatgut sind hier teilweise auch andere Pflanzen zum Aufwuchs gekommen. Die Fläche wird aber eindeutig von der verwendeten Saatmischung dominiert.
Fläche 4 wird im Sommer durch die umstehenden Buchen gut vor zu starker direkter Sonneneinstrahlung geschützt und erhält gleichzeitig ausreichend Licht, um einen kräftigen Aufwuchs zu gewährleisten.
Im Gegensatz zur Fläche 3 kommen hier nur Pflanzen der Saatmischung zum Aufwuchs. Im hier gezeigten vorderen Teil der Fläche ist es noch nicht zum vollständigen Flächenschluß gekommen. Im hinteren Teil der Fläche ist er aber bereits erfolgt.
Bei Fläche 5 handelt es sich um die teilweise Einsaat einer großen Wiesenfläche. Die Flächen werden vom Rotwild regelmäßig aufgesucht. Eine Bejagung hat hier bisher nicht stattgefunden und soll auch in Zukunft auf dieser Fläche gänzlich unterbleiben.
Die selbe Fläche, aus einer anderen Perspektive.
Die Saatmischung konnte sich sehr gut gegen die sie umgebende Wiesenfläche durchsetzen. Wir gehen daher davon aus, daß es zu einer selbständigen Ausbreitung im nächsten Jahr kommen wird.